So erkennst Du, ob Du eine Brille brauchst
Schlechte Sicht? So erkennst Du, ob Du eine Brille brauchst
Du hast in letzter Zeit festgestellt, dass Du nicht mehr alles glasklar sehen kannst? Das Lesen fällt Dir schwer und auch den Lieblingskollegen hast Du auf dem Büroflur erst erkannt, als er quasi direkt vor Dir stand? Vermutlich wird es Zeit für eine Brille.
Wir erklären Dir, was Du tun musst, wenn Du eine Brille brauchst und wann Du einen Optiker oder Arzt aufsuchen solltest.
Woran erkenne ich, dass ich eine Brille brauche?
Eine Sehschwäche kann entweder genetisch bedingt sein oder sich erst im Laufe des Lebens entwickeln. Ob der Gang zum Optiker oder zum Augenarzt notwendig ist, kannst Du anhand dieser Anzeichen erkennen:
- Du siehst häufig verschwommen und erkennst Details nur noch unscharf.
- Beim Blick in die Ferne oder beim Lesen kneifst Du die Augen zusammen.
- Um Texte in Zeitungen oder Büchern besser lesen zu können, hältst Du sie mit deutlichem Abstand.
- Kleingeschriebenes ist für Dich nur schwer zu entziffern
- Wenn Du am Computer arbeitest, ermüden Deine Augen sehr schnell und Du bemerkst Konzentrationsschwierigkeiten.
- Du trinkst ausreichend Wasser, aber leidest dennoch häufig unter Müdigkeit oder Kopfschmerzen – besonders abends.
- Du hast Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich, die auch durch Sport nicht besser werden.
- Du hast das Gefühl, dass Du Dich richtig konzentrieren musst, um alles gut erkennen zu können.
- Deine Augen jucken, sind trocken oder brennen oft.
Treffen diese Anzeichen auf Dich zu, dann stehen die Chancen hoch, dass Du an Kurzsichtig- oder Weitsichtigkeit leidest.
Sollten trockene Augen und unscharfes Sehen in Kombination mit Übelkeit und Schwindel auftreten, raten wir Dir auf jeden Fall dazu, einen Arzt aufzusuchen, um andere Erkrankungen (z.B. Diabetes) auszuschließen.
Kurzsichtigkeit
Von Kurzsichtigkeit spricht man, wenn es einer Person schwerfällt, Objekte in der Ferne zu erkennen. Fühlst Du Dich beim Autofahren – besonders im Dunkeln – aufgrund der Lichter anderer Fahrzeuge unsicher, kann das auf Kurzsichtigkeit hindeuten. Auch Orientierungsschwierigkeiten an fremden Orten, Konzentrationsprobleme bei Präsentationen in großen Räumen oder eine undeutliche Landschaftswahrnehmung können durch Kurzsichtigkeit hervorgerufen werden.
Weitsichtigkeit
Menschen mit Weitsichtigkeit hingegen haben Probleme dabei, Dinge in ihrer unmittelbaren Nähe wahrzunehmen. Oft haben sie Schwierigkeiten mit der Konzentration auf kleine Dinge und Details oder mit der Unterscheidung von runden Formen. Ist es zudem schwierig für Dich, Kleingedrucktes zu lesen oder führt das Lesen auf dem Handy oder am PC bei Dir zu Kopfschmerzen? Beides sind ebenfalls Anzeichen von Weitsichtigkeit.
Wichtig: Die Weitsichtigkeit ist ein Sehfehler, bei dem Bilder hinter statt auf der Netzhaut abgebildet werden. Bei der Alterssichtigkeit, auch als Altersweitsichtigkeit bekannt, liegt die Ursache für die Beeinträchtigung hingegen in der nachlassenden Flexibilität der Linse und somit in der immer geringer werdenden Anpassungsfähigkeit des Auges.
Ich brauche eine Brille: Was tun?
Stellst Du diese Symptome an Dir fest, ist es ratsam, einen Augenarzt oder Optiker aufzusuchen. Ein Augenarzt kann eine krankheitsbedingte Sehstörung anhand verschiedener Untersuchungen ausschließen und überprüft dabei umfassend den allgemeinen Gesundheitszustand Deiner Augen.
Auch Optiker sind eine gute Anlaufstelle, um festzustellen, ob tatsächlich eine Brille benötigt wird. Optiker führen dazu einen Sehtest durch, sprechen ggf. Empfehlungen für entsprechende Sehhilfen aus und fertigen diese anschließend auch an. In der Regel erhalten Kunden und Kundinnen nach der Beratung einen sogenannten Brillenpass. In diesem wird nicht nur das Datum der Ausstellung und Dein Name festgehalten, sondern auch wichtige Angaben wie die Dioptrienzahl oder das verwendete Glas.
Ab wie viel Dioptrien brauche ich eine Brille?
Bei einem Sehtest ermittelt der Optiker wie bereits erwähnt den Dioptrienwert. Dioptrien ist der Begriff, der die Maßeinheit für den Brechwert eines Brillenglases oder einer Kontaktlinse bezeichnet. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der Dioptrienwert angibt, wie stark zum Beispiel ein Brillenglas das Licht brechen muss, damit eine Person mit einer Fehlsichtigkeit wieder scharf sehen kann. Wurde bei Deinem Sehtest ein Dioptrienwert von etwa 0,5 festgestellt, solltest du Deine Fehlsichtigkeit mithilfe einer passenden Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen.
Wie kann ich feststellen, ob mein Kind eine Brille braucht?
Babys und Kleinkinder merken meist selbst nicht, dass sie schlecht sehen – schlichtweg, weil ihnen die Vergleichswerte fehlen. Die Folge können Lernprobleme und dauerhafte Sehstörungen sein. Beobachte Dein Kind deshalb aufmerksam. Greift es zum Beispiel oft daneben oder hält es sich ein Buch beim Lesen fast an die Nase? Beides könnten Anzeichen für den Bedarf einer Brille sein. Regelmäßige Vorsorgetermine beim Arzt, bei dem auch die Augen überprüft werden oder Optikerbesuche sind daher sehr sinnvoll, um langfristigen Schäden vorzubeugen.
Brillenarten im Überblick
Je nach Bedarf eignen sich verschiedene Brillentypen für Dich:
Einstärkenbrille: Eine Einstärkenbrille ist das, was die meisten Menschen als „normale“ Brille bezeichnen würden. Sie zählt zu den meistgenutzten Sehhilfen und gleicht typischerweise eine Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus aus. In die Gläser ist dafür lediglich eine einzige Dioptrienstärke eingeschliffen.
Lesebrille: Lesebrillen sind eine Sonderform der Einstärkenbrille und ermöglichen zum Beispiel beim Lesen das scharfe Sehen in der Nähe. Sie werden häufig im Rahmen von Altersweitsichtigkeit empfohlen. Altersweitsichtigkeit beschreibt die schwindende Fähigkeit des Auges, von Nah- auf Fernsicht zu wechseln. Ab etwa 40 Jahren kann Altersweitsichtigkeit auftreten.
Gleitsichtbrille: Die Gleitsichtbrille zählt zu den Mehrstärkenbrillen. Gleitsichtgläser verfügen über mehrere Sehstärken, die fließend ineinander übergehen, sodass eine klare Sicht in der Ferne, in der Nähe und im mittleren Abstand garantiert ist – ohne zwischen verschiedenen Brillen wechseln zu müssen.
Arbeitsplatzbrille: Die Gläser einer Bildschirmarbeitsplatzbrille sind in erster Linie für eine klare Sicht auf Arbeitsmittel wie Unterlagen, Tastatur oder eben den Bildschirm selbst ausgelegt. Bildschirmbrillen mit Blaulichtfilter verhindern, dass das Licht des Bildschirms Dein Auge schädigt. Generell sorgen Arbeitsplatzbrillen dafür, dass sich deine Augen weniger anstrengen müssen und dadurch weniger schnell ermüden.
Du bist dir sicher, dass du eine Brille brauchst, aber du weißt nicht, welche die richtige für dich ist? Vereinbare noch heute einen Termin bei einem unserer kompetenten Augenoptiker in Deiner Nähe und sichere Dir einen kostenlosen Sehtest!